Walter Mehring: Die verlorene Bibliothek
Das Presse- und Buchhandelsmaterial, das hier abgebildet ist, verschickte der Claassen Verlag an Journalisten und Buchhändler, um auf die von Christoph Buch herausgegebene Werkausgabe von Walter Mehring hinzuweisen.
Eine Antwort auf „Waschzettel des Claassen-Verlags zur Werkausgabe“
Sehr schön! Vielen Dank!
An manchen Stellen merkt man die Verlegenheiten des Verlags, der anscheinend nicht so richtig weiß, wie er denn nun eigentlich für Mehring werben soll. Auf dem ersten Waschzettel der rühmende Kommentar von Serke und auf Waschzettel 3 und 4 Fotos des völlig zerknitterten Mehring-Greises, der ganz offensichtlich nicht mehr derjenige Satiriker von ehedem ist, den Serke gerühmt hat.
Wie kann ein Verlag Werbung für einen überaus geistreichen/witzigen Autor, einen der geisteichsten des 20. Jahrhunderts, machen, indem er ihn fotografisch als ein Quasi-Fossil präsentiert?!
Ich stelle damit nicht in Abrede, dass es außerordentlich verdienstvoll gewesen ist, dass der Claassen-Verlag sich bereit gefunden hat, eine mehrbändige Mehring-Ausgabe herauszugeben, und ich vermute auch, dass der Herausgeber, Buchwald, es nicht leicht gehabt, den Verlag für diese Ausgabe zu gewinnen. Dennoch frage ich mich, ob nicht noch etwas mehr an Dynamik, als aus den Waschzetteln hervorgeht, möglich gewesen wäre.
Michael