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1929 1977 Biografisches Dramatisches Lieder Zeitleiste

Ein Schul-Referat führt Manuela Mühlethaler 1977 zu Walter Mehring

Am 8. Oktober 1977 ist die Bundesrepublik im Bann des Terrorismus. Die Schlagzeilen werden von der Entführung von Hanns Martin Schleyer dominiert. Schon im Juli war Jürgen Ponto ermordet worden, und im August scheiterte eine Anschlag auf die Bundesanwaltschaft. Manuela Mühlethaler ist zu diesem Zeitpunkt 26 Jahre alt. Sie besucht einer Berufsaufbauschule , um die Mittlere Reife nachzumachen. Hier wird ihr die Aufgabe gestellt, ein Referat über einen  Schriftsteller zu halten. Da sie durch den Liedermacher Walter Stapper mit Gedichten und Texten von Francois Villon, Kurt Tucholsky, Bert Brecht und Walter Mehring in Berührung kam, hatte sie sich eine Ausgabe von Mehrings «Großem Ketzerbrevier» gekauft.

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1957 Biografisches Zeitleiste Zeitschriften

Willy Haas erinnert an einen Scherz Mehrings über Proust

Willy Haas: Die Literarische Welt - Erinnerungen
Ich glaube, man wird mit mir übereinstimmen, daß man dieses Schriftstück ohne weiteres in sein großes Romanwerk ,,A la Recherche du Temps Perdu“ hineinstellen könnte, obgleich es viele Jahre älter ist. Wir haben hier auch schon den charakteristischen Satzbau von Marcel Proust, in dem es dann später immer schwerer und schwerer wird, den Weg vom Anfang zum Ende eines Satzes zu finden. Darüber hat in derselben Nummer der LITERARISCHEN WELT Walter Mehring einen reizenden Witz in Form einer Verlagsanzeige gemacht:

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1927 Prosa

Walter Mehring: Schwarze Therapie

Verein Berliner Presse: Die Anekdote

Seit Averrhoes hat die arabische Medizin einen guten Ruf. In Sidi Okba konsultierte ich deswegen eine eingeborene Kapazität. Der Arzt, geisterhaft
hager, nahte, gestützt auf einen langen Wanderstab, bekleidet mit nichts als einem Hemd, gehüllt in Nimbus, unter gänzlicher Ausschaltung aseptischer
Methoden.

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1933 Brief Zeitschriften

Hans Günther will Mehring für die „Neuen Deutschen Blätter“ gewinnen

HANS GÜNTHER AN JOHANNES R. BECHER

Prag, den 21. August 1933

Lieber Hans,
dass Klaus Mann ebenfalls eine Literaturzeitschrift herausgibt, weisst Du ja schon seit langem. Heute erhielten wir Abonnementsprospekt seiner Zeitung (Die Sammlung; ich nehme an, dass Du dort ebenfalls solch ein Prospekt wirst auftreiben können, sodass ich Dir über dessen Inhalt hier wohl nichts weiter zu schreiben brauche.

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1968 Kabarett Lieder Zeichnungen

Zwei wunderbare Illustrationen von Günther Stiller

"Mord und Totschlag, Gift und Galle" ausgewählt und vorgestellt von Frederik Hetmann mit gar schauerlichen Bildern versehen von Günther Stiller
„Mord und Totschlag, Gift und Galle“ ausgewählt und vorgestellt von Frederik Hetmann mit gar schauerlichen Bildern versehen von Günther Stiller

Wie Flugblätter sind alle Gedichte, Moritaten und Bänkelgesänge des Buches „Mord und Todschlag, Gift und Galle“ gestaltet. Ob Moritaten über Verbrechen aus dem 19. Jahrhundert oder von Aufständen, ob Lieder über historische Ereignisse wie den Frankfreichfeldzug Napoleons oder über Kasper Hauser, Günther Stiller formt treffliche Bilder zu den Texten.

Die Anthologie der Büchergilde Gutenberg wurde von Frederik Hetmann zusammengestellt und herausgegeben. Im sechsten Kapitel versammelte er unter der Überschrift „Dichter spielen Bänkelsänger“ Texte von Theodor Fontane bis Walter Mehring. Natürlich fehlen auch Frank Wedekind, Bertolt Brecht und Kurt Tucholsky nicht.

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1964 Biografisches

Walter Mehring erinnert sich an Ödön von Horváth

Walter Mehring spricht mit Michael Kehlmann über seine Erinnerungen an Ödön von Horváth anläßlich der Erstausstrahlung des Fernsehspiels „Geschichten aus dem Wienerwald“, BR 1964

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1920 2008 Lieder Lyrik

„Wenn wir Stadtbahn fahren“ als Erinnerungsblatt

(Erinnerungsblatteiner Lesung von Christine Becker und Jörg Petzel beim Berliner bibliophilen Abend am 14. April 2003 in der Buchdruckerei Lutz Nessing in Berlin-Adlershof. Der Abend stellte moderne Großstadtlyrik in den Mittelpunkt. „Wenn wir Stadtbahn fahren“ steht dafür exemplarisch)

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1920 2017 Kabarett Lieder Lyrik Wissenschaft

Für Frieder von Ammon ist Walter Mehring der erste deutsche Song-Texter

Ein Song für den Gong

Wie kam der Begriff des Songs in die deutsche Kultur? Der Mann im Mond spielte eine zentrale Rolle dabei – und leider auch ein rassistisches Machwerk, zu dem der Reimvirtuose Walter Mehring 1920 einen gewitzten Gegengesang anstimmte.

Porträt von Helmut HahnAuf die Frage, wer den ersten Songtext in deutscher Sprache geschrieben habe, würden die meisten Menschen wohl ohne zu zögern antworten: Bertolt Brecht. Doch er stammt nicht von ihm, sondern von einem heute weitgehend in Vergessenheit geratenen Schriftsteller der Weimarer Republik, der für die Literatur dieser Epoche gleichwohl eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt hat: Die Rede ist von Walter Mehring, einem der faszinierendsten Autoren der zwanziger Jahre. In diesem Jahrzehnt war er, zumal in Berlin, sehr erfolgreich: Einige seiner Gedichte, darunter „Heimat Berlin“ und „Hoppla! Wir leben!“, waren damals in aller Munde, und mit seinem Stück „Der Kaufmann von Berlin“ löste er im Jahr 1929 einen der größten Theaterskandale der Weimarer Republik aus. Kein Wunder, dass aufstrebende jüngere Autoren sich an ihm orientierten: Der junge Brecht etwa ist bei Mehring in die Schule gegangen.

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2017 Rezensionen

Brice Couturier rezensiert die Verlorene Bibliothek in Radio France

2014 veröffentlichte der französische Verlag „Les Belles Lettres“ eine französische Übersetzung von „Die verlorene Bibliothek“ Die oben stehende Rezension ist am 7. März von Radio France gesendet worden. Die Textfassung findet sich hier…

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2016 2017 Kabarett Lieder

Canaille du jour singt „Die Sage vom grossen Krebs“

Canaille du jour sind Christov Rolla, Piano, und Max Christian Graeff, Gesang, aus Luzern. Im Frühjahr 2017 erscheint das neue abendfüllende Programm „Mitgefefühl  zum Teufel – Chansons concrètes“.

Walter Mehrlings Gedicht «Die Sage vom grossen Krebs» erschien in der vor dem Verbot zweitletzten Ausgabe der Wochenzeitschrift «Die Weltbühne» vom 28. Februar 1933. In der Nacht zuvor, der des Reichstagsbrandes, hatte Walter Mehring sein Land bereits fluchtartig verlassen müssen.

Aktuell publiziert in Walter Mehring: Dass diese Zeit uns wieder singen lehre. Hrsg. von Martin Dreyfus. © Elster Verlagsbuchhandlung, Zürich 2014.

Vertonung: Christov Rolla, 2016