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1946 2018 Biografisches

Erinnerungen von Ré Soupault an Treffen mit Mehring 1946 in New York

 

Ré Soupault: Vom Bauhaus in die Welt – Erinnerunge

Diese kurzen Notizen im Rückblick spiegeln nichts wider von den oft übermenschlichen Mühen, die mir Arbeit, Geldverdienenmüssen, Umzug, neu Einrichten usw. gemacht haben. In meinem Tagebuch aus jenen Tagen ist natürlich viel mehr enthalten, aber selbst diese ausführlicheren Notizen geben mir beim Wiederlesen nur so etwas wie einen Schatten des Erlebten. Das Leben in meiner eigenen Behausung brachte mir so manche Bereicherung, nicht etwa in materieller, sondern in seelisch-moralischer Beziehung: ich konnte Freunde bei mir sehen oder, wenn dieses Wort vielleicht zu hoch gegriffen ist, Menschen, an denen mir lag, die Freunde werden konnten. Lotte Weidler kam, Richard Wright mit Ellen, seiner Frau, Claire und Yvan Goll, Lotte Lenya und Kurt Weill, Miriam, Marion, Bill und seine Frau. Zu meinen häufigen Besuchern gehörte Walter Mehring, und in der Erinnerung bin ich immer noch gerührt, wenn ich ihn sagen höre: Unter uns können wir ja eigentlich »boche« sprechen. Ich glaube, seine Sprache fehlte ihm sehr. Schriftsteller und Schauspieler hatten es besonders schwer als Flüchtlinge.

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2018

Hilmar Klute erinnert an Walter Mehring in seinem Roman „Was dann nachher so fliegt“

Ein Zivildienstleistender versucht Dichter zu werden. Das ist der Stoff des Romans „Was dann nachher so schön fliegt“ von Hilmar Klute. Die Geschichte spielt in den 1980er-Jahren in Westdeutschland Volker Winterberg versucht sich buchstäblich einen Reim auf das Leben, das Alter, die Welt zu machen. Dabei steht ihm manchmal seine Bildung im Weg, manchmal eröffnet sie aber auch die Phantasie. Als er zu Beginn seiner Dienstzeit die Männer im Altenheim vorgestellt bekommt, beginnt die Phantasie zu fliegen…