Es geht weiter! Verleger Bernd Zocher macht erneut Texte Walter Mehrings wieder im Buchhandel zugänglich. Diesmal sind es seine Beobachtungen über die Kunst der Moderne, die Mehring erstmals 1958 im Diogenes Verlag veröffentlichen konnte. Ergänzt wird die von Martin Dreyfus herausgegebene Ausgabe um Briefe Mehrings an Daniel Keel, den Diogenes-Verleger. „Verrufene Malerei – Von Malern, Kennern und Sammlern“ ist in der Neuausgabe eine wunderbare Entdeckungstour durch eine Kunstepoche, die wir heute als einen explosiven Aufbruch in alle möglichen Richtungen in den Museen der Welt bewundern.
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Der Elster Verlag macht weiter! Mit „Stum und Dada – Gedichte, Erinnerungen und Essays das Walter Mehring“ bringt der Zürcher Verleger Bernd Zocher den dritten Band von Walter Mehring in nur vier Jahren heraus. Das ist nicht nur löblich. Es ist vor allem für den Leser ein Fest. Immerhin handelt es sich bei Walter Mehring (1896 – 1981) um einen lesenswertesten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. In diesem Band sind seine frühsten und etliche späte Texte versammelt.
Der Elster Verlag gibt einen Newsletter heraus, in dem Besprechungen zu den von ihm verlgten Bücher an Abonnenten geschickt werden. Die kleine Zeitschrift im PDF-Format heißt „Lesezeichen“. In der Ausgabe III/2013 hat Hans Baumgartner einen Text über Mehring und „Die verlorene Bibliothek“ erschienen:
Walter Mehring: Die verlorene Bibliothek
Aus der Zeit gefallen
Achtzig Jahre nach den nationalsozialistischen Bücherverbrennungen wird «Die verlorene Bibliothek» von Walter Mehring (1896-1981) neu aufgelegt – es ist die intellektuelle Antwort auf die große Barbarei.
Von Tag zu Tag saß er im Pfauen und bestellte sein Einerli Weißen, so wie Heiri Gretler am runden Tisch in der Ecke seinen Roten, aber meist allein, und immer mit Notizheft, am Schreiben. Seit seiner Rückkehr aus den Staaten lebte er wieder in den kleinen Hotels, ab den 70iger-Jahren meist in Zürich, im Florhof, Urban, Opera, manchmal in Ascona, nur selten in Deutschland, wo ihm in München sein 800 Seiten Manuskript «Die verbrannten Dichter», vielleicht sein Lebenswerk, abhanden kam. In Zürich traf nur ein fremder schwarzer Koffer ein.
Der kleine Elster Verlag aus Zürich nimmt sich Walter Mehring an. Vor wenigen Tagen ist „Die verlorene Bibliothek“ hier in einer neuen Ausgabe erschienen. Inhaltlich handelt es sich um eine Neuauflage der Textfassung aus der von Christoph Buchwald herausgegebenen Werkausgabe im Claassen Verlag. Und damit um die letzte von Walter Mehring bearbeitete Fassung.